Nah dem fast ausgetrockneten Steppenfluss Molotschnaja in der Nähe von Melitopol liegt eine unnatürliche für Steppe Anhäufung der Steine, deren Fläche 240 x 160 m ist und deren Höhe 12 m beträgt. Und das hat nichts auf sich, aber in den sandigen Groten und Bergrissen sind mehr als dreitausend Felszeichnungen (Petroglyphen) erhalten geblieben, die von Menschen zwischen XVI-XІІІ Jahrtausend v. Chr. und X-XII Jahrhundert geschaffen waren. Erste Streite über die Datierung der Zeichen im Steingrab(Schu-Nun) entstanden in der Mitte des letzten Jahrhunderts und flauten in den unendlichen Weiten der Archäologie ab. Eine neue Welle der Streite entstand nach der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse von Orientalist und Sumerlogist Anatolij Kafishin. Er erforschte das Grab im Zeitraum von 1994 bis 1996 und unter Anwendung des nicht standarden Ansatzes zur Interpretation von Petroglyphen stellte er fest, dass einige Schriftzeichen aus Steingrab älter als das sumerische Schreiben sind. Die Anerkennung dieser Tatsache kann wesentliche Anpassungen in gefestigte Stereotype der Weltgeschichte machen und viele Fragen klären, die mit der so genannten Tripol'ska und anderen archäologischen Kulturen verbunden sind. Die offizielle Wissenschaft behauptet bis jetzt, dass der erste Staat und Schriftsprache in der Welt von den Sumerern geschaffen waren. Die Sumerer selbst bezeichneten als ihre Urheimat einen gewisseren Staat Aratta. Die Gemüter von Wissenschaftlern erhitzt die Idee über Vorhandensein in diesem Gebiet der Nekropole von ersten Herrschern des altertümlichen Arattas – protosumerischen Königen, und vielleicht sogar dem geheimnisvollen und unfassbaren Gerros, der den Reichtum von ersten skythischen Königen verborgen hält. Nicht umsonst war Steingrab ein besonderer sakraler Platz für viele alte Völker. Zum Nachdenken: das ukrainische Wort " шана " (Respekt in Deutsch) ist sehr ähnlich zu Schu-Nun und stammt gerade von diesem Wort ab. Unter Berücksichtigung der historischen Wichtigkeit des Steingrabes wurde hier im Jahre 2005 das Nationale Museum eröffnet. Interessant ist auch die Tatsache, dass Steingrab während des Zweiten Weltkrieges von den Mitgliedern des Ahnenerbes – Kreatur von Heinrich Himmler – untersucht wurde.
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